Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben. Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe." (Joh. 10, 10.11)

 

 

 

Er war geistig behindert. Er lernte weder lesen noch schreiben – auch rechnen konnte er nicht. Außer Kichern und Schreien brachte er nicht viel heraus. Meistens lachte er. Oft war er auch vor dem Haus anzutreffen, wo er mit kleinen Kindern alberte. Er passte gut auf sie auf, und die Kleinen hingen mit ganzem Herzen an ihm. Aber sonst war er wirklich nicht für viel zu gebrauchen. – Eines Tages geschah es dann. Das kleine, blonde Mädchen lief auf die Straße. Alles ging blitzschnell. Bremsen kreischten, dann Totenstille, bis das Schreien des verstörten Kindes die Stille zerriss. Ihm war nichts geschehen, aber der geistig behinderte Freund des Kindes war tot. Er war direkt zwischen das Fahrzeug und das Mädchen gelaufen. - 20 Jahre später stand eine junge Frau mit ihrem Verlobten vor seinem Grab. „Nun sind es schon 20 Jahre her“, sagte sie, „er ist für mich gestorben – sonst wäre ich hier begraben.“ Dann blickte sie lange auf das große Friedhofskreuz unter der alten Birke. „Einer ist für uns alle gestorben, so langsam beginne ich zu ahnen, was das heißt: Er ist für uns gestorben, um uns das ewige Leben zu schenken.“ - Der Herr Jesus kam einst auf diese Erde, um ein absolut sündloses Leben zu führen und dann für andere, für dich und mich, zu sterben, für uns, die wir wegen unseres sündigen Lebens den ewigen Tod verdient haben. Auf Grund Seines Opfertodes kann Gott nun jeden begnadigen und ihm ewiges Leben schenken, der Ihm seine Sünden aufrichtig bekennt, von ganzem Herzen zu Ihm umkehrt und Jesus Christus im Glauben als Retter annimmt. In Seinem Wort gibt uns Jesus das Versprechen: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, auf dass sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast.“ (Joh. 17,24). In Seinem hohepriesterlichen Gebet vor Seiner Kreuzigung sprach Jesus: „Vater, die Stunde ist da; verherrliche deinen Sohn, auf dass dich der Sohn verherrliche, wie du ihm Macht gegeben hast über alles Fleisch, damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen“ (Joh. 17,1-3). Jesus ruft auch dir, lieber Leser, zu: „Ich bin die Tür; wenn du durch mich eingehst, so wirst du gerettet werden und wirst ein- und ausgehen und Weide finden“ (nach Joh. 10,9).