"Der Herr ist mein Hirte“ (Psalm 23).

 

 

 

Gottes Fürsorge

 

Sehr häufig ist in der Bibel der ‚Hirte‘ ein Bild für die ständige Fürsorge Gottes für Seine Kinder. Der Hirte, eine vertrauenswürdige Bezugsperson und der verantwortungsbewusste Führer für seine Schafe. Er geht ihnen voran, kümmert sich um sie, passt auf sie auf, verbindet ihre Wunden und ist um ihr Befinden besorgt. Ihm wird nie etwas zu viel oder zu mühsam. In allen Situationen weiß er Rat und ist jederzeit bereit, sich für das Wohlergehen seiner Herde einzusetzen. - David, der Dichter dieses wunderschönen Psalms, war selbst Hirte und daher bestens vertraut mit dem Verhalten der Schafe und der zahlreichen Gefahren, denen die Tiere ausgesetzt waren. Jemand schrieb über diesen Psalm: „In diesen Worten haben Seeleute einen Hafen gefunden, Verängstigte einen Vater und Bedrängte einen Freund.“ Viele Menschen haben das so erlebt und können voller Überzeugung sagen: „Ja, der Herr ist mein Hirte!“ Die höchste und erhabenste Anrede Gottes „Jahwe“ heißt so viel wie „Ich bin“, den Einen, Ewigen Gott, „der da war, der da ist und der da kommt“ (Off. 1, 8). Er ist der Allmächtige! „Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, Gott“ (Psalm 90, 2). Gott erschuf alles - aber Er selbst wurde nicht geschaffen! Gott macht keine Wettervorhersage - Er macht das Wetter! Gott braucht die Schwerkraft nicht zu überwinden - Er hat sie geschaffen! Ein Seelsorger versucht in den Stürmen des Lebens zu trösten - aber Gott kann den Sturm stillen! Ein Freund kann am Sterbebett die Hand halten - aber Gott hält das Leben in der Hand! Philosophen debattieren über den Sinn des Lebens - doch nur Gott, der Schöpfer des Universums, gibt dem Leben einen tiefen Sinn! Was für ein gewaltig großer Gott ist Er doch! Und obwohl Er so unvorstellbar groß und mächtig ist, will Er in der Stille der Nacht zu dir kommen, um dich zart zu berühren wie eine Schneeflocke die Hand. Er ist mächtig und gleichzeitig sanft und liebevoll. Er liebt dich und möchte auch deine Liebe gewinnen. Die Tatsache, dass Gott unser Hirte sein will und uns durchs Leben führen möchte, kann uns tiefe Zuversicht und Trost schenken. Wer diesen Gott zum Hirten hat, dem wird nichts mangeln, der darf wissen, dass Er sich unentwegt um Sein ‚Schaf’ kümmert; Hirten lebten nämlich 24 Stunden am Tag mit ihren Schafen. An Feierabend war nicht zu denken. So wird auch Gott, wenn du Sein ‚Schaf’ geworden bist, sich unentwegt um dich kümmern, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und zwölf Monate im Jahr. Im Neuen Testament sehen wir Jesus Christus, den Sohn Gottes, selbst als einen solchen: „Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe“ (Joh. 10, 11). In Jesus Christus wird die Liebe Gottes besonders deutlich, indem Er bereit war, Sein Leben für Seine ‚Schafe’ zu opfern – für dich zu opfern.